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Schönefeld

gemeinsamer Ortsgemeindekirchenrat:Schönefeld-Dümde

Vorsitzende: Sibille von Behrbalk (Schönefeld)

Ilona Hannemann (Schönefeld)

Angelika Wollschläger (Schönefeld)

Doris Walter (Schönefeld)

Elke Arndt (Dümde)

Stellvertreter: Burkhard Tietz (Schönefeld)

Geschichtliches:

  • Ev. Dorfkirche
  • Schlichter Backsteinbau mit achteckigem Westturm, 1911
  • Stimmungsvolle neubarocke Ausstattung aus der Bauzeit
  • Kanzelaltar gestiftet von Sanitätsrat Dr. H. Luther aus Luckenwalde, Nachkomme von Amrtin Luther Kirche Schönefeld
  • hölzerner Taufständer
  • Westempore
  • großer hölzerner Radleuchter


    Archivmaterial aus dem Kreisheimatmuseum Luckenwalde

    Der große Brand von Schönefeld: 21.04.1907
    Bei dem Brandunglück, dass die Gemeinde Schönefeld am Montag betroffen hat, fielen nacheinander zwölf Gehöfte, diejenigen der Besitzer Nitsche, Stoof, Haase, Thiere, Ziegner, Ruhle, des Ortsvorstehers Schulze, Friedrich, Brandenburger, Huschke, die Kirche, Lehmann und die Schulscheune. Der neue massive Gasthof des Herrn Zwick blieb vom Feuer verschont, während die Gebäude neben und hinter ihm ein Raub der Flammen wurden. Der entstandene Sachschaden ist zwar größtenteils durch Versicherung gedeckt - beteiligt sind die Preuß. Feuerwehrversicherung, die Greifswalder und die Elbfelder Feuerversicherung sowie die Landesfeuersozietät - doch ist der Verlust trotzdem ein großer. Bei den Rettungsarbeiten ereignete sich leider ein schwerer Unglücksfall. Einem Soldaten des Eisenbahnregiments, der sich wacker an den Lösch- und Bergungsarbeiten beteiligte, fuhr eine Stichflamme ins Gesicht und verbrannte die Augen so schwer, dass das Augenlicht verloren sein dürfte. Der Verunglückte mußte sofort ins Lazarett geschafft werden. Mildtätige Nächstenliebe den schwer Heimgesuchten angedeihen zu lassen, ist Menschenpflicht.

    Einweihung der Kirche zu Schönefeld am 14.11.1911
    Am vergangenen Dienstag fand hierselbst unter Teilnahme der sämtlichen Geistlichen der Umgegend sowie des Landrates unseres Kreises, des Geheimen Regierungsrats Herrn von Sossel, die Einweihung des neu erbauten Gotteshauses statt. Dasselbe ist nach den Entwürfen und unter Leitung des Königlichen Regierungsbaumeisters Schonert (Steglitz) erbaut. Äußerlich tritt es in Erscheinung als schlichter Backsteinbau mit Rundbogenstil und einem 15 Meter hohen Turm im Westen. Der Eingang führt durch den Turm. Die Malerei im Innern hat Herr Kirchenmaler Fen (Friedenau) ausgeführt, der besonders durch die harmonische Abtönung der Farben, belebt durch verschiedene Sprüche und Liederstrophen, das Innere des Gotteshauses aufs herrliche geschmückt hat. Nachdem zunächst eine kleine Abschiedsfeier im Schulhause stattgefunden hatte, in welche, bisher die Gottesdienste abgehalten worden waren, begab sich der Festzug zur Kirche, an deren Portal die Schlüsselübergabe stattfand. Die Feier in der Kirche begann mit einem Chorgesang unter Leitung des Herrn Lehre Weiß. Die Weiherede hielt Herr Generalsuperintendent D. Köhler über Joh. 1, 29-41, in der er Freude darüber Ausdruck gab, dass die Gemeinde nun wieder eine Herberge ihres Gottes habe. Nach der von Herrn Superintendent Feller gehaltenen Eingangsliturgie legte der Ortspfarrer Herr Pastor Bölke seiner Predigt Psalm 26,8 zugrunde: "Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den ort , da deine Ehre wohnt", in der er die Gemeinde zunächst auf den Grund dieser Liebe zu Gott und sodann auf die Verpflichtung hinwies, die sich für sie daraus ergibt. Die Schlußliturgie hielt wiederum der Generalsuperintendent. Nach der kirchlichen Feier hielt ein Festmahl im Gasthofe des Herrn Frenzel Gäste und Gemeinde noch mehrer Stunden beisammen. Möge das neue Gotteshaus für die Gemeinde Schönefeld von dauerndem Segen sein. - Wie wir hören, sind der neuen Kirche verschiedene Stiftungen gemacht worden: Zwei gemalte Fenster von Gemeindegliedern aus Schönefeld, ferner von anderer Seite eine Altarbibel und eine Altardecke, eine Kanzelbibel und eine Taufsteindecke, und vor allem voneinem Luckenwalder Gönner 2000 Mark zur würdigen Ausschmückung des Innern des neuen Gotteshauses.